Umsetzung der Basler-Eigenmittelvorschriften in der CRR III
Auswirkungsanalysen in PowerBI unterstützen bei der Entscheidungsfindung
13.12.2022
Bereits im letzten Jahr haben wir an dieser Stelle über die Überarbeitung des Kreditrisikostandardansatzes durch den Basler Ausschuss sowie potenzielle Auswirkungsanalysen gesprochen. Da in der Zwischenzeit jedoch ein Entwurf der CRR veröffentlicht wurde, welcher die Basler Vorschriften in europäisches Recht gießen soll, wollen wir Sie an dieser Stelle noch einmal über den aktuellen Stand der CRR sowie die voraussichtlichen Anpassungen informieren.
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Im Oktober 2021 veröffentlichte die EU-Kommission einen Entwurf der CRR III, welcher sich zurzeit noch im europäischen Gesetzgebungsverfahren befindet. Analog zum Basler Vorschlag sieht der Entwurf der CRR insbesondere die Einführung eines neuen Standardansatzes für operationelle Risiken sowie Überarbeitungen des Kreditrisikostandardansatzes (KSA) vor. Der Fokus soll im Folgenden auf den unten aufgeführten Änderungen im KSA liegen.
Während Positionen im Depot A gegenüber Unternehmen und Banken eine Reduktion der Risikogewichte in manchen Fällen erhalten, wirkt sich insbesondere das höhere Risikogewicht von 250% für Beteiligungen außerhalb des Sicherungsverbunds, negativ auf die Eigenmittelquoten aus. Zwar wird hier das Risikogewicht erst stufenweise bis 2030 auf 250% erhöht, da hiervon jedoch auch Investitionen in Immobilien(-fonds) und Aktien betroffen sein könnten, sollte sich eine Bank frühzeitig mit den Auswirkungen befassen.
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Das Kundengeschäft dagegen wird insbesondere durch die Neuerungen bei den mit Immobilien besicherten Positionen beeinflusst. Da sich hier Anrechnungsobergrenzen und Risikogewichte ändern und auch der LTV-Ansatz zukünftig relevant sein könnte, sofern die Verluste auf Immobilienpositionen in Deutschland zunehmen, sind die Auswirkungen institutsindividuell zu beurteilen.
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Vor diesem Hintergrund haben wir die bestehende Kalkulationslogik des Meldewesens in Power BI abgebildet um, basierend hierauf, die Neuerungen im Kundengeschäft und Eigengeschäft institutsindividuell simulieren zu können.
Mit nur wenigen Exports aus IDA sind wir effizient in der Lage die Auswirkungen auf Ihr Haus abschätzen zu können. Basierend hierauf können Sie entsprechende Steuerungsmaßnahmen ergreifen, um potenziellen negativen Entwicklungen entgegenzuwirken und das knappe Gut Eigenmittel effektiv zu managen.
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Wir als Geno Guide unterstützen Sie gerne bei der Simulationsrechnung oder führen diese auch für Sie durch. Profitieren Sie hierbei von unseren Erfahrungen, die wir in der praktischen Umsetzung bereits gesammelt haben.